Mittwoch, 25. Juni 2008

Herstellen eines Nachttisches


Für meine zweite Projektarbeit entschied ich mich, einen Nachttisch aus Holz herzustellen. Bisher hatte ich nur eine unpassende Holzkiste als Nachttisch, die nicht zu meinen anderen Möbeln passte. Nun hatte ich also die Möglichkeit, einen Nachttisch nach meinen Vorstellungen anzufertigen, der in mein Zimmer passte. Natürlich musste mein neuer Nachttisch eine Schublade haben, damit ich eine gute Übersicht habe. Nachdem ich einen genauen Plan mit allen Massen gezeichnet hatte, kaufte ich die Materialien ein. Zu Hause machte ich eine grobe Einteilung der Holzplatte und kennzeichnete die einzelnen Teile anhand der Holzliste. An einem Montagnachmittag konnte ich zu Herrn Schild ins Werken und er hat mir die Holzteile anhand meiner Liste zugesägt. Nun konnte ich alle Teile lamellieren. Danach begann ich mit dem Schleifen aller Holzteile. In der folgenden Woche konnte ich mit dem Grundieren der Teile beginnen. Ich entschied mich zu Hause in unserer Garage zu spritzen, also deckte ich als erstes das ganze Arbeitsumfeld mit Plastik ab, zum Schutz der Garageneinrichtung. Danach deckte ich die Verleimstellen der Holzteile mit Klebband ab. Als alle Teile auf beiden Seiten grundiert waren, musste ich einen Zwischenschliff machen um die aufstehenden Holzfasern zu glätten, damit die Fläche nach dem zweiten Mal Spritzen schön glatt wird. Nachdem ich die Innenseiten weiss gespritzt hatte, konnte ich die einzelnen Möbelteile mit den Lamellos und dem Leim zusammenfügen, nun gab ich mit Zwingen und Zulagen Druck auf die Verbindungstellen. Danach deckte ich die Garageneinrichtung ab und spritze die Aussenseite des Nachttisches rot. Als die Farbe trocken war, musste ich einen Zwischenschliff machen, dann spritzte das Möbel ein zweites Mal. In derselben Woche rechnete ich den Holzbedarf der Schublade aus. Danach habe ich die Holzteile für die Schublade zugesägt, geschliffen, grundiert, die Innenseite bemalt und zusammengeschraubt. Da ich als nächstes die Aussenseite der Schublade spritzen musste, deckte ich die Innenseite mit Zeitung ab und konnte dann die Aussenseite weiss spritzen. Danach spritze ich die Schubladen- und Klappenfront schwarz. In der zweitletzten Woche befestigte ich den Auszug an der Schublade und das Scharnierband für die Klappe. Damit die Klappe überhaupt geschlossen bleibt, montierte ich einen Magnetschnäpper. Um die endgültige Form meines Möbels zu erhalten, schraubte ich die zwei Einzelmöbel zusammen. Nun montierte ich die Vorderfront der Schublade und die Griffe. Damit das Möbel nicht auf dem Boden steht, entschied ich mich, das Ganze mit schwarzen Plastikfüssen anzuheben. Nun war mein Projekt fertig.
Mein Nachttisch ist zweistufig und besteht aus zwei Kisten. Die untere Kiste besteht aus einer Klappe und ist 50cm breit, 20cm hoch und 25cm tief. Die obere Kiste ist 33cm hoch, 30cm breit und 25cm tief, sie besteht aus einer Schublade und einem offenen Fach. Der ganze Nachttisch ist also mit den Füssen 55,5cm hoch. Bei der Wahl des Holzes entschied ich mich für die mitteldichte Faserplatte mit 12 Millimeter Dicke, da ich diese auch schon beim ersten Projekt verwendete und damit sehr zufrieden war. Ich spritze die Aussenseite des Nachttisches mit rotem Buntlack und die Innenseite weiss. Die Schubladen- und Klappenfront spritze ich schwarz, die Griffe mit denen man die Schublade und die Klappe öffnen und schliessen kann sind rund und durchsichtig.
Die Highlights waren, dass die von Herrn Schild zugeschnittenen Teile sehr genau waren. Dass Mass der Schublade war so genau, dass man nun die Schublade problemlos öffnen und schliessen kann, ohne dass es klemmt. Ein Highlight ist sicher auch, dass der Nachttisch genau meinen Vorstellungen entspricht und dass schlussendlich alles klappte.
Probleme gab es: Eine gemalte Fläche sieht nicht so schön aus wie eine gespritzte, dies stellte ich bei der Schubladeninnenseite fest. Beim Mischen der Farbe musste ich sehr darauf achten, dass sie nicht allzu flüssig wurde, denn sonst wären beim Spritzen Läufe entstanden. Da die Dicke des Holzes sehr dünn war und die meisten Schrauben ein bisschen zu lang, musste ich die Schrauben mit der Zange kürzen.
Seline Byland